Das sozialistische Dorf – Was war? Was bleibt?“

 

 

 

 

Ferdinandshof 2023, Foto Dr. Michael Heinz

Am Montag, den 5. Februar 2024,  startete unsere Online-Reihe zur Neuen Ländlichkeit von Europäischer Akademie MV und Mecklenburger AnStiftung ins fünfte Jahr mit einem Beitrag von Dr. Michael Heinz. Sein Thema: „Das sozialistische Dorf – Was war? Was bleibt?„.

Durch die Ergebnisse des II. Weltkriegs erweiterte sich der sowjetische Machtbereich erheblich. Mithilfe der lokalen Kommunisten ging die Sowjetunion daran, die (Land-)Wirtschaft mehr oder weniger nach ihrem Vorbild umzugestalten – so auch auf dem Territorium der SBZ/DDR. Gutsanlagen wurden teilweise abgebrochen und Neubauernhäuser errichtet. Es entstanden Volkseigene Güter (VEG) und ab 1952 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG). Die herrschende Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) baute auf Musterdörfer wie Mestlin sowie später Ferdinandshof und verfolgte damit ein Konzept der zentralen Orte zulasten kleiner Dörfer. Während der zunehmenden Industrialisierung des Agrarwesens beschritt die SED mit der betrieblichen Trennung von Ackerbau und Viehwirtschaft einen Sonderweg. Neue Dimensionen entstanden im Agrarwesen und damit auch in der Dorfentwicklung.

Der Vortrag resümiert 45 Jahre SBZ/DDR-Land(wirtschafts)entwicklung und fragt, ob es der SED gelang, den ländlichen Raum bis heute nachhaltig zu verändern.

Dr. Michael Heinz wuchs auf dem mecklenburgischen Land in einer agrarisch geprägten Familie auf. 1999-2004 studierte er Geschichte und Politikwissenschaften (M.A.). 2008 promovierte er in Rostock zur Landwirtschaft und dem Wandel des ländlichen Lebens in der DDR nach Kollektivierung. Heute arbeitet er im Archivwesen und ist zudem Lehrbeauftragter an der Universität Rostock.

Seine Dissertation ist bei Metropol erschienen: https://metropol-verlag.de/produkt/michael-heinz-von-maehdreschern-und-musterdoerfern/

Die Powerpoint-Präsentation finden Sie hier

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.

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