Zentrale-Orte-System oder Ankerorte in Zeiten der Digitalisierung
Andrea Gaube hat als Professorin für Stadt- und Gebäudesanierung an der Hochschule Wismar über ein Vierteljahrhundert den ländlichen Raum, besonders in Nordwestmecklenburg, zum Gegenstand von Lehre, Forschungsprojekten und Gutachten gemacht.
Aus ihrem reichen Erfahrungsschatz berichtete sie in unserer gemeinsamen Online-Reihe mit der Europäischen Akademie MV am 4. September. Sie beleuchtet z.B. den landwirtschaftlichen Strukturwandel, Wohnortpräferenzen und Wanderungsbewegungen, die Schulsituation und das Vorgehen der Raumplanung. Dabei stellt sich heraus, dass das starre Zentrale-Orte-System, das der Geograph Walter Christaller 1933 für Süddeutschland entwickelt hat, zu den heutigen Dynamiken ländlicher Gesellschaft längst nicht mehr passt. Wir brauchen weniger raumplanerische Schreibtischregulierung von oben, die zudem auf längst widerlegten Bevölkerungsprognosen beruht, und mehr Raum für das Handeln der Menschen vor Ort.
Die Powerpoint-Präsentation finden Sie hier
Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.