Nach langer Corona-Pause fand das Forum Neue Ländlichkeit am 11./12. November 2023 zum zweiten Mal statt. In Kooperation von Mecklenburger AnStiftung und Europäischer Akademie MV mit Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen ging es in Waren/Müritz um das Thema „Landleben in den aktuellen Krisen“. Von vornherein war keine Gesamtschau geplant. Es ging vielmehr um wenige exemplarische Schneisen in das Thema mit viel Zeit zum Austausch miteinander.
Die thematische Einführung vom Veranstaltungsleiter finden Sie als Präsentation hier. Prof. Dr. Peter Adolphi von der Akademie für Nachhaltige Entwicklung stellte zur „Energiewende“ diese Folien vor. Besondere Aufmerksamkeit fand der Vortrag von Branddirektor Dipl-Ing. Sven Kasulke, dem für Brand- und Katastrophenschutz zuständigen Referenten im Schweriner Innenministerium. Er gab einen Einblick in Risiken und Folgen eines Blackout und sorgte damit für viele Diskussionen. Seine Folien können hier nachgelesen werden. Herr Kasulke wird dazu auch noch einmal in unserer Online-Reihe zur Neuen Ländlichkeit am 4. März 2024 referieren.
Am zweiten Tag stand dann die Frage auf der Tagesordnung, wie ländliche Interessen und Betroffenheiten zum Bewußtsein, zum Ausdruck und zu gesellschaftlicher Resonanz gelangen können. Stichwort war dafür die aus Brandenburg bekannte „Dorfbewegung“. Als Impulsgeber für diesen Veranstaltungsteil konnten wir Ton Matton aus Wendorf bei Crivitz gewinnen. Er brachte seine reiche Erfahrung aus lokalen dörflichen und kleinstädtischen Aktivierungsprojekten ein und erprobte mit uns innovative Ansätze, für die es keine Präsentation gibt, da sie erlebnisorientiert waren. Mattons Impuls gab Zuversicht, auch Menschen einbeziehen zu können, die nicht zu den üblichen Verdächtigen politischen Engagements gehören und damit auch eine vordergründige parteipolitische Orientierung zu vermeiden. Es soll geprüft werden, ob und wie daraus ein Modellprojekt für das ländliche Mecklenburg-Vorpommern werden kann.